19.03.2024
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Kompetenz und Toleranz im Netz: „Offensive gegen Cybermobbing“

Das Projekt „Kompetenz und Toleranz im Netz  „Offensive gegen Cybermobbing““  fokussiert ein Thema, dass Jugendliche jeglichen Alters seit einigen Jahren vermehrt begegnet:  Mobbing, Tyrannisieren, Bloßstellen, sexuelle Belästigung und Beleidigen, regelrechte Hetzjagden auf Menschen mit Migrationshintergrund oder politisch Andersdenkender. Das alles passiert in Deutschland und auch in Celle täglich über soziale Netzwerke im Internet - Facebook  oder WhatsApp sind hierbei die wichtigsten Plattformen.

Bundesweit stellt mittlerweile für 25 Prozent (JIM-Studie 2010) der jungen Menschen Cybermobbing ein Problem dar! Insbesondere Kompetenz vernichtende und Intoleranz verbreitende Dinge sind es, die die Menschen beschäftigen: Es wird gehasst, Trennung von Freundschaften öffentlich und grausam verkündet, Gerüchte oder Lügen über jemanden werden verbreitet, Personen werden beleidigt oder gehänselt, einige werden nicht beachtet oder von Gesprächen, Cliquen oder facebook-Gruppen ausgeschlossen, Personen werden erpresst oder bedroht, peinliche, unangenehme oder intime Fotos einer Person ohne ihr Wissen verbreitet, intime Videos einer Person ohne ihr Wissen oder Videos in denen jemand verprügelt wird werden bei  YouTube online gestellt, Hassgruppen gegen eine Person werden gegründet, gefälschte Profile werden in sozialen Netzwerken verbreitet und vieles mehr.

Opfer von Cybermobbing können sich nicht mehr entziehen, finden keinen Schutzraum mehr, denn selbst ein Umzug oder ein Schulwechsel, was in harten Fällen teils geschieht, nützt nichts - Internet und Facebook, WhatsApp sind überall! Und: Nichts, was einmal im Netz steht, kann wieder gelöscht werden.

Leider ist das Cybermobbing in der gesellschaftlichen Wahrnehmung immer noch sehr unterschätzt. Dies spiegelt sich durch die fehlende Anlaufstelle oder Beratungsstelle für Opfer von Cybermobbing wieder. Cybermobbing sollte viel stärker in den Fokus unseres Medienverständnisses gesetzt werden. Deshalb wollen wir uns durch dieses Projekt präventiv, kurativ und nachhaltig gegen Cybermobbing engagieren. 

Das Projekt bestand aus drei Teilen, die im Hinblick auf Nachhaltigkeit als Einheit konzipiert wurden:

  • ·         Empowerment Film-Theater-Stück "Im Internet lebt man ewig"
  • ·         Niedrigschwellige Anlaufstelle für Jugendliche in der CD-Kaserne - Haus 7
  • ·         Cybermobbing-Vorträge für alle Interessierten 2015

Die Resonanz auf die verschiedenen Aspekte des Projekts war so groß, dass beschlossen wurde die Ergebnisse des Film-Theater-Projekts als nachhaltiges pädagogisches Filmmaterial weiter zu bearbeiten. Im Juni 2016 wurde dann der Film „Im Internet lebt man ewig“ in den Kammer-Lichtspielen Celle vorgestellt und ist seitdem unentgeltlich (so lange der Vorrat reicht) als DVD bei der CD-Kaserne ausschließlich für nicht kommerzielle Nutzung als Begleitmaterial für Unterrichtseinheiten erhältlich.

 

 

 


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Das Film-Theaterstück "Im Internet lebt man ewig!"

Laut einer repräsentativen Studie (der Universität Münster; Quelle Wikipedia) sind mehr als 32% aller Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland Opfer von Cybermobbing. Eine kleine Hänselei, ein Gerücht sind meist die Anfänge. Als Scherz gemeint, können sie bei den Opfern doch massive Auswirkungen haben. Wie eine Welle schwappen die virtuellen Drohungen und Beleidigungen in die Realität und den Alltag über. Die Opfer fühlen sich hilflos, finden keinen Ausweg mehr und bringen sich im schlimmsten Fall sogar um.

Cybermobbing - Die CD-Kaserne greift dieses brisante und oft unterschätzte Thema auf und hat gemeinsam mit Jugendlichen aus Celle ein Film-Theaterstück entwickelt. Unter der Leitung von CD-Kasernen-Mitarbeiter Dr. Blaise Pokos und der Jahrespraktikantin Laura Röben probt die Gruppe seit über fünf Monaten und hat dabei ihre eigenen, alltäglichen Erfahrungen mit Cybermobbing einfließen lassen und so die Geschichte von Lena und ihrem Schicksal, um das es in diesem Film-Theaterstück geht, weiterentwickelt. Neben klassischem Theater schlägt der Einsatz von selbstgedrehten professionellen Filmsequenzen hierbei immer wieder Brücken in die digitale Welt.

Das Stück erzählt die Geschichte von Lena, einer ganz normalen Teenagerin, die sich mit den alltäglichen Problemen  einer Heranwachsenden beschäftigt. Lena hat eine beste Freundin, mit der sie all ihre Geheimnisse teilt und sie streitet sich natürlich auch regelmäßig mit ihrer alleinerziehenden Mutter. Diese ist der Meinung, dass Lena viel zu viel Zeit im Internet verbringt. Für Lena völlig unverständlich, denn sie selbst beschreibt das Internet als ihr Leben. 

Wie sehr das Internet ihr Leben ist und wie schnell dieses durch andere Menschen zerstört werden kann, erfährt Lena, nachdem sie im Rahmen eines Gesangswettbewerbs mit dem Gesangspartner einer eifersüchtigen Mitschülerin zusammenarbeitet. Zerfressen von Eifersucht und Wut schwört Kim Rache und legt einen Fakeaccount bei Facebook an, der zwar Lenas Namen trägt und auch ihr Gesicht als Titelbild, aber ansonsten nur Lügen über sie verbreitet. Lena erfährt wie es ist ausgegrenzt zu werden, alle lachen über sie und sogar ihre beste Freundin wendet sich von ihr ab. Lena ist verzweifelt und sieht keinen Ausweg mehr für sich.       

Das Film-Theaterstück bildet den Auftakt zu einer Reihe von Veranstaltungen, die Cybermobbing thematisieren. Im Februar 2015 folgt eine öffentliche Experten-Vortragsveranstaltung, später eine Konferenz.

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